(es) Wir – das mittlerweile seit vielen Jahren bewährte Pilotenteam Karl und Eric – wollten mal wieder einen Ausflug mit der Dimona machen. Geplant war ursprünglich Budweis. Wie leider so oft in diesem Jahr folgte wetterbedingt eine Stornierung der nächsten, bis sich schließlich Anfang August ein kleines Wetterfenster von immerhin eineinhalb Tagen öffnete, das tatsächlich auch zur Reservierung passte.
Ein NOTAM-Check am Vortag brachte Unerfreuliches zutage: Budweis war für den geplanten Tag (warum auch immer) geschlossen. Daher fiel die Entscheidung, stattdessen nach Pilsen zu fliegen, wo wir vor mittlerweile zehn Jahren schon einmal gewesen waren. Diesmal wählten wir den Flugplatz Pilsen-Line, da der Vereinsplatz Letkov unter der Woche wohl geschlossen ist.
Am Flugtag bot sich bestes Wetter: gute Sicht und noch nicht zu heiß. Die Route führte direkt nördlich über Schönberg, Eggenfelden, Deggendorf und Arnbruck nach Pilsen-Line. Fliegerisch war dies völlig unproblematisch; es gab keinerlei Sperrgebiete auf dem Weg, und Praha Information war freundlich und ließ uns direkt ans Ziel fliegen.
In der Platzrunde erkennt man die riesigen Dimensionen von Pilsen-Line, einem ehemaligen Militärflugplatz mit einer 1500 Meter langen Bahn. Wir stellten uns neben eine andere Dimona aus Moosburg, ansonsten war der Platz komplett ausgestorben. Die Landegebühr und 24 Stunden Parken kosteten günstige 16 Euro, und die freundliche Angestellte rief uns auch ein Taxi in die Stadt.
Wir hatten ein Hotel in Zentrumsnähe und direkt neben der Pilsener Brauerei reserviert (Vienna Wyndham). Von dort aus erkundeten wir zu Fuß die Altstadt. Besonders sehenswert sind der Mühlgraben (ein kleiner Teich mit Café und Steakhouse direkt am Wasser), der große zentrale Platz mit der St.-Bartholomäus-Kirche (deren Turm man für einen schönen Ausblick besteigen kann), die große Synagoge, der frisch restaurierte Bahnhof und die vielen schönen Jugendstilhäuser. Jedenfalls wirklich lohnend!
Zum Abschluss des Abends probierten wir das unfiltrierte Bier im Na Parkanu, das es nur hier direkt von der Brauerei gibt.
Den nächsten Tag begannen wir mit einem Frühstück am zentralen Platz mit Blick auf die große Kirche und fuhren dann gleich wieder zum Flugplatz, da für den Nachmittag (mal wieder) Gewitter in Unterwössen angesagt waren. Der Rückflug verlief ebenso problemlos, und eine Stunde, nachdem die Dimona wieder eingeräumt war, setzte der Sturzregen in Unterwössen ein. Also alles richtig geplant...!
Fazit: Ein tolles Ausflugsziel, nur eineinhalb Stunden von Unterwössen entfernt und mal etwas ganz Anderes. Zur Nachahmung empfohlen!
Fotos und Text: Eric Svenson